Die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, ist eine private Altersvorsorge, die vor allem für Selbstständige und Freiberufler sowie gut verdienende Angestellte eine wichtige Rolle spielt. Doch wie funktioniert die Rürup-Rente eigentlich? In diesem Beitrag erfährst Du alles Wissenswerte über die Rürup-Rente und wie sie Dir dabei helfen kann, Deine finanzielle Absicherung im Alter zu verbessern.
Was ist die Rürup-Rente und für wen eignet sie sich?
Die Rürup-Rente ist eine Form der privaten Altersvorsorge, die vom deutschen Staat steuerlich gefördert wird. Sie wurde 2005 eingeführt und ist nach ihrem Erfinder, dem Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup, benannt. Die Rürup-Rente funktioniert in erster Linie für Selbstständige und Freiberufler sowie Angestellte mit hohen Einkommen können von den steuerlichen Vorteilen profitieren.
Die Rürup-Rente ist freiwillig. Du entscheidest selbst, ob und in welchem Umfang Du für Deine private Altersvorsorge vorsorgen möchtest. Die Rürup-Rente wird in Form einer lebenslangen monatlichen Rente ausgezahlt, die Dir eine zusätzliche finanzielle Absicherung im Alter bietet.
Die steuerlichen Vorteile der Rürup-Rente
Ein großer Pluspunkt der Rürup-Rente sind die Steuervorteile. Die Beiträge die Du in einen Rürup-Vertrag einzahlst, kannst Du als sogenannte Sonderausgaben in Deiner Einkommensteuererklärung geltend machen. Das bedeutet, dass die Beiträge Dein zu versteuerndes Einkommen mindern und Du so weniger Steuern zahlst.
Im Jahr 2023 kannst Du 100 Prozent Deiner Beiträge zur Rürup-Rente steuerlich absetzen, jedoch maximal 26.528 Euro bei Ledigen und 53.056 Euro bei Verheirateten.
Allerdings solltest Du beachten, dass die Rürup-Rente im Alter versteuert werden muss. Die Besteuerung erfolgt nachgelagert, das heißt, Du zahlst während der Einzahlungsphase weniger Steuern und im Rentenbezug dann auf die ausgezahlte Rente. Da im Ruhestand in der Regel ein niedrigeres Einkommen vorliegt, fällt auch der persönliche Steuersatz geringer aus.
Die Anlageformen der Rürup-Rente
Es gibt verschiedene Anlageformen, in die Du Dein Geld im Rahmen der Rürup-Rente investieren kannst. Die zwei gängigsten sind die klassische Rürup-Rente und die fondsgebundene Rürup-Rente:
- Klassische Rürup-Rente: Die klassische Rürup-Rente ist eine konservative Anlageform, die auf Sicherheit und stabile Renditen setzt. Dein Geld wird hierbei im sogenannte Deckungsstock der Gesellschaft angelegt. Diese wiederum investiert das Geld hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere wie zum Beispiel Anleihen. Es gibt jedoch auch Versicherer die vermehrt in Immobilien, Infrastrukturprojekte und Aktien anlegen. Das variiert je nach Anbieter. In der Regel sind die Erträge geringer als bei risikoreicheren Anlageformen, jedoch ist das Verlustrisiko auch niedriger. Bei der klassischen Rürup-Rente wird Dir zudem eine garantierte Mindestrente zugesichert, die unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte ausgezahlt wird.
- Fondsgebundene Rürup-Rente: Die fondsgebundene Rürup-Rente bietet höhere Renditechancen, da Dein Geld in Investmentfonds angelegt wird. Diese Fonds können beispielsweise in Aktien, Anleihen oder Immobilien investieren. Da die Wertentwicklung von Fonds stärkeren Schwankungen unterliegen kann, ist das Risiko bei dieser Anlageform höher als bei der klassischen Rürup-Rente. Allerdings besteht auch die Chance auf höhere Erträge, wenn die Fonds gut performen. Eine garantierte Mindestrente gibt es bei der fondsgebundenen Rürup-Rente in der Regel nicht.
- Sonstige Varianten: Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Anlageformen wie beispielsweise Indexpartizipation, hybride aus klassischer und fondsgebundener und weitere.
Fazit:
Die Rürup-Rente funktioniert vor allem für Selbstständige, Freiberufler und gutverdienende Angestellte und kann eine attraktive Möglichkeit zur privaten Altersvorsorge sein. Sie bietet steuerliche Vorteile und verschiedene Anlageformen zur Auswahl, sodass Du Deine Altersvorsorge nach Deinen individuellen Bedürfnissen und Risikobereitschaft gestalten kannst.
Wichtig ist jedoch, sich vor Abschluss eines Rürup-Vertrags gut zu informieren und die verschiedenen Anbieter und Verträge miteinander zu vergleichen. Auch die Kosten die bei der Rürup-Rente anfallen, sollten in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Denn gerade bei langfristigen Anlagen können hohe Kosten die Rendite erheblich schmälern.
Wenn Du überlegst, eine Rürup-Rente abzuschließen, ist es ratsam, Dich von einem unabhängigen Experten beraten zu lassen. So kannst Du sicherstellen, dass Du die passende Altersvorsorge für Deine individuelle Situation findest und optimal von den Vorteilen der Rürup-Rente profitierst.
Möchtest Du mehr erfahren und eine individuelle Beratung zur Rürup-Rente erhalten? Dann nimm Kontakt auf, indem du beispielsweise unser Kontaktformular nutzt. Wir stehen Dir bei allen Fragen rund um die Rürup-Rente zur Seite und helfen Dir, die beste Lösung für Deine Altersvorsorge zu finden.
